Wir sind eine UNESCO-Schule und heuer gab es die Premiere unseres UNESCO-Tages! Am 2. Juni beschäftigen sich die Schüler*innen im Klassenverband mit verschiedenen UNESCO-relevanten Themen wie nachhaltige Entwicklung, Friedenserziehung, Menschenrechte und Gender-Gerechtigkeit, Biodiversität und Klimawandel, Toleranz und Interkulturalität.
Ausgehend von den Interessen der Schüler*innen wurde eines der 17 Nachhaltigkeitsziele gewählt und dazu spannende Projekte, Exkursionen, Vorträge und Workshops für diesen Tag geplant.
Und das machten die einzelnen Klassen...
1A: So lebt man klimafreundlich
Die 1A ist gemeinsam mit Prof. Berger und Prof. Zwillink mit dem Zug nach Wels gefahren, vom Bahnhof ging es zu Fuß zum Welios.
Im Welios angekommen, ging es nach einer kurzen Einführung sofort los. Die Schüler*innen mussten in Kleingruppen den Wissenspfad (Rätselrallye) „So lebt man klimafreundlich!“ lösen.
Mit großem Enthusiasmus wurden die Exponate der Ausstellung zum Thema Energie ausprobiert. Nachfolgende Bilder zeigen die begeisterten Schüler*innen beim Experimentieren …
Nach einer kurzen „Eispause“ am Welser Stadtplatz, ging es wieder mit dem Zug zurück nach Linz.
1B: Honig - den Bienen auf der Spur
Mit viel Neugier und Interesse brach die 1B auf ins Mühlviertel um das Geheimnis der Honigbiene zu lüften. Radler Herbert vom Imkerverein Sankt Martin im Mühlkreis begeisterte die Kinder mit seinem Fachwissen zum Thema Honig und das Leben der Biene. Der Bienenlehrweg und die Schaubienenhütte zeigten den Schüler*innen eindrücklich den großen Mehrwert und Nutzen der Honigbiene, sowie die Gewinnung von Wald- und Blütenhonig. Als Stärkung gab es am Ende natürlich frische Honig-Semmeln und einen gemütlichen Ausklang am Schulsportplatz Sankt Martin.
1F: Vielfalt und Respekt / Antidiskriminierung
Im Rahmen des UNESCO Tages am BRG Landwiedstraße durfte die 1F an einem Bewegungsworkshop der Organisation Fairplay teilnehmen. Es ging in erster Linie darum sich mit Vorurteilen, Gerechtigkeit und Vielfalt auseinanderzusetzen. Ebenso konnten die SchülerInnen durch das Erwerben wichtiger sozialer Kompetenzen ihre Klassengemeinschaft stärken.
1G: Zivilcourage in Aktion
In diesem Workshop erhielten die SchülerInnen eine Einführung in Zivilcourage und konnten durch praktische Übungen ihre eigenen Grenzen wahrnehmen und kommunizieren lernen.
Mit theoretischem Hintergrund und interaktiven Methoden erhielten die SchülerInnen Wissen über ihre eigene Handlungsfähigkeit und sie konnten in einem sicheren Rahmen ihre Interventionsstrategien in unterschiedlichen Situationen erproben.
2A: Plastik im Kreis gedacht
Im Zuge des Unesco-Tages an unserer Schule, habe ich mit meiner Klasse (2A) ein Projekt zum Thema Plastik durchgeführt. Es ging uns vor allem um den Müll und die Vermeidung von diesem.
Begonnen haben wir den Tag mit einer Müllsammelaktion gemeinsam mit einer weiteren 2. Klasse (~ 40 SchülerInnen): ca. 15 min lang haben wir in und um unsere Schule den Müll, der am Boden lag, eingesammelt. Dabei haben wir ca. 5 kg Müll zusammenbekommen. Anschließend haben wir in der Klasse weiter gearbeitet. Dort wurde der Müll dann in Plastik – kein Plastik und unklar sortiert. Mit Hilfe der Unterrichtmaterialien von der Unesco-Homepage „Plastik im Kreis gedacht“ wurde der weitere Vormittag gestaltet.
Die SchülerInnen waren überrascht, wie viele Alltagsgegenstände Plastik enthalten.
Anhand des Plakates „Dem Plastik auf der Spur“ wurden Situationen gesucht, die den Einfluss von Plastik auf unsere Umwelt und unseren Alltag zeigen, gefunden, und im Plenum diskutiert.
Anhand der PET-Flasche haben wir dann auch die Unterschiede zwischen der Linearwirtschaft und der Kreislaufwirtschaft erarbeitet.
„Wann ist Plastik sinnvoll“ – mit dieser Frage haben wir den Vormittag beendet. Die Schüler und SchülerInnen sollten in Gruppen Werbungen für unterschiedliche Produkte mit und ohne Plastik (z. B.: Shampoo mit Mikroplastik oder festes Shampoo) erstellen. Die restliche Klasse sollte sich dann entscheiden, für welches Produkt sie sich aufgrund der Werbung entscheiden würden.
Es war ein interessanter und lehrreicher Vormittag, der den SchülerInnen eine neue Sichtweise auf die Produkte ermöglicht hat, die sie täglich verwenden. Manche wissen jetzt ganz sicher, worauf sie in Zukunft versuchen werden zu verzichten.
2B: Zukunft-Unsere Mission
Die 2b war am Unesco-Tag zu Besuch im Studio des „Tera FM“, des Studierendenradios der PH OÖ. Dort hatte sie die Möglichkeit, in einem professionellen Studio Video- und Tonaufnahmen zu erstellen. Die Schüler*innen produzierten mit tatkräftiger Unterstützung der Techniker kurze Beiträge zu den Themen sorgsamer Umgang mit Müll, Leben unter Wasser, Ungleichheiten zwischen einzelnen Ländern der Welt, Gesundheit der Weltbevölkerung, sowie sexuelle Belästigung von Frauen.
Für letzteren Beitrag führten Schülerinnen sogar ein Live- Interview mit Eva Maria Holzleitner, Bundesparteivorsitzende der SPÖ-Frauen, und Gertraud Scheiblberger, Abgeordnete zum oberösterreichischen Landtag.
2F: Mülltrennung und -vermeidung
Die 2F hat sich am UNESCO-Tag mit der richtigen Entsorgung von Müll beschäftigt, da leider vieles achtlos auf der Straße landet. Gemeinsam mit der 2A wurde daher das Schulgelände sowie angrenzende Bushaltestellen und Parkplätze von am Boden liegenden Müll befreit.
Antworten auf Fragen wie „Wo soll ich meinen Müll richtig entsorgen“ oder „Wie lange bleibt mein Abfall auf der Erde, wenn er nicht richtig entsorgt wird?“ wurden praktisch erarbeitet.
2G: Scientists for Future
Die 2G hat mit Thomas Haslwanter von „Scientists for Future“ über die klimatischen Veränderungen auf der Erde in den letzten Jahren und Jahrzehnten gesprochen. Im Fokus waren dabei Geschichten aus dem Leben des Wissenschaftlers, der bereits an mehreren Universitäten rund um die Welt gelernt und gelehrt hat und spannende Zusammenhänge zwischen Alltag und Klimawandel herstellen konnte. Als besonderes Highlight für die Schüler*innen wurde am Ende noch eine Thermo-Drinkflasche unter jenen verlost, die besonders fleißig mitgearbeitet haben.
3A und 3G: Bunter Boden
Exkursion zum Wasserwald mit dem Arbeitsauftrag: „ Das Ausmaß von Plastikrückständen im Boden und deren Auswirkungen“ mittels einer App zu analysieren und dokumentieren.
Durch die Teilnahme zweier Klassen und den Wettbewerbscharakter der App konnte eine zusätzliche Motivation der Schülerinnen erzielt werden.
Die Schülerinnen waren eifrigst dabei und selbst verblüfft wie wenig Plastik in diesem Stadtgebiet zu finden war.
3E: Zivilcourage
Im Zuge des Workshops „Zivilcourage“ konnten wir uns über Erfahrungen zum Thema „Mut zum Handeln für Schwächere“ austauschen.
Menschenrechtstrainer Karim Hegazy hat uns gezeigt, wie man mutig für Andere ist und warum es wichtig ist, nicht wegzuschauen, wenn Unrecht passiert.
3F: Flucht-Asyl-Armut
Im Zuge des Unesco-Tags absolvierte die 3F einen Workshop zum Thema Flucht. Mittels Fluchtsimulationsspiel konnten sich die SchülerInnen in die Rolle von Flüchtenden versetzen und sich so ein Bewusstsein verschaffen, was es bedeutet, auf der Flucht zu sein. Abschließend wurde die Thematik Herkunft und Chancenungleichheit diskutiert.
4A: SOS Menschenrechte - Vielfalt statt Einfalt
Gemeinsam mit Katja Kloimstein von SOS-Menschenrechte hat sich die 4A mit verschiedenen Themen rund um Geschlechteridentität, Geschlechterrollen und Geschlechter-Gerechtigkeit beschäftigt. Die SchülerInnen diskutierten Fragen, wie „Woran erkennt man Männer und Frauen?“, „Woran erkenne ich im Alltag mein Geschlecht?“ und „Wie schränken gewisse Rollenzuschreibungen Menschen in ihrer Entwicklung ein?“ Auch Intersexualität und Toxic Masculinity waren Themen des Workshops.
4B: SOS Menschenrechte - Vielfalt statt Einfalt
In einem inspirierenden Workshop zu den Themen Respekt, individuelle Stärken und Klassengemeinschaft wurden in der 4B wertvolle Lektionen vermittelt. Durch verschiedene Aktivitäten wie Gruppenarbeit und Rollenspiele konnten die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Talente und Fähigkeiten besser kennenlernen und ihre Selbstwahrnehmung stärken. Der Workshop trug zur Verbesserung des Klassenklimas bei und förderte ein positives und harmonisches Miteinander.
4F: Haselbachreinigung
Wir säuberten von 8 bis 10 Uhr in Kooperation mit den Plastic Pirates. einen 100m langen Abschnittes des Haselgrabenbaches. Wir waren sehr „erfolgreich“ – aber auch bestürzt dass wir da so viel herausfischen konnten.
Anschließend fuhren wir zur Schule, wo uns von 11 bis 13 Uhr Thomas Haslwanter von „Scientists for Future“ in einem Workshop spannende Inhalte rund um das Thema Nachhaltigkeit vermittelte.
4G: Gendern
Nach der Ausstellung „What the Fem*“ mit Workshop im Linzer Nordico am 17. Mai besuchten wir anlässlich unseres Unesco-Tages einen Gender-Workshop im Lentos.
Bei beiden Workshops wurde fleißig diskutiert und reflektiert, spannende Exponate der Ausstellungen dienten dabei unter anderem als Denkanstoß. Es wurde mit Zitaten gearbeitet, Collagen angefertigt und der eigene Blick auf so manches wurde hinterfragt und erweitert.
5A und 5B: There is no planet B
Wissenschaft wurde im Rahmen des Unesco-Tages für die 5AB großgeschrieben. Die beiden Klassen besuchten das Ars Electronica und beschäftigten sich dort aktiv und teilweise auch interaktiv mit den großen Herausforderungen unserer Zukunft.
Die Frage nach der Verteilung der knapp werdenden Ressourcen und ein möglicher Ausblick nach Alternativen beschäftigten die Schülerinnen und Schüler in der Ausstellung „There is no Planet b“: Der „Heat Highway“ zeigt auf intelligente Art und Weise, wie und womit die uns zur Verfügung stehende Wärmeenergie ohne Verschwendung verteilt werden könnte. Das „Life Support System“ führt vor Augen, wie unser Ökosystem nachhaltig und komplex zusammenarbeitet und wie arbeits- und ressourcenaufwändig es wäre, wenn wir Menschen diese Arbeit übernehmen müssten.
Diese und weitere Installationen zum Thema Nachhaltigkeit führten nicht nur zu großem Staunen, sondern bewegten Schüler und Schülerinnen wie auch Lehrerinnen und Lehrer zum Nachdenken.
7A: Sustainable development goals
SDG-17 ZIELE FÜR EINE NACHHALTIGE WELT – mit dieser Vision vor Augen hat die UN im Jahr 2015 die Agenda 2030 beschlossen. Der weltweite Aktionsplan umfasst 17 Ziele, von Klimaschutz bis zum Abbau von sozialen Ungleichheiten.
Die TeilnehmerInnen der 7 A am SDG-Workshop lernten die Agenda 2030 samt ihren 17 Zielen (Sustainable Development Goals) kennen. Unterschiedliche methodische Zugänge regten zur vielfältigen Auseinandersetzung mit globalen Herausforderungen unserer Welt an. Dabei wurden Handlungsmöglichkeiten herausgearbeitet und reell umsetzbare Projekte erarbeitet, um so das Engagement für eine gerechtere Welt aktiv zu fördern.
Der spezielle Dank gilt Elisabeth Feichtner von der Organisation Südwind für die ansprechende Gestaltung dieses intensiven vierstündigen Workshops.
7B: ich du er sie es
“ich du er sie es” – im Zuge des Unesco-Tags 2023 beschäftigte sich die 7B in einem Workshop der YoungCaritas OÖ einen Vormittag lang mit den Themen Chancengleichheit und Geschlechterrollen. Diskutiert wurden Fragen wie „Was ist typisch männlich/weiblich?“ oder „Welche Rollenerwartungen gibt es für die Geschlechter?“. Anhand der Genderbread-Person wurden auch Begriffe wie Geschlechtsidentität und -ausdruck oder sexuelle Orientierung besprochen. Insgesamt war es ein sehr lehrreicher und unterhaltsamer Vormittag.